Orginialtext:
Was macht die Odenwälder Blaue im Ried?
Sie – Jahrgang 1908, ursprünglich aus Groß-Bieberau, groß, rundlich, außen blauviolett, innen hellgelb, mehlig, aber zugleich auch würzig - sucht feinfühligen Kartoffelbauern der das Besondere schätzt!
…und hat ihn im Ried gefunden: Siegbert Ochsenschläger aus Biblis-Wattenheim hegt und pflegt seine Odenwälder Blaue gemeinsam mit anderen ausgefallenen Verwandten. Vitelotte, La Bonotte, La Ratte, Rote Emmalie und Adretta sind besondere und seltene Kartoffelsorten, oftmals mit langer Tradition. Sie sind nicht zu vergleichen mit den heutigen Hochleistungssorten aus den Supermärkten.
Herr Ochsenschläger, wie sind Sie zur Odenwälder Blauen gekommen?
Ich habe den Bauernhof 2006 von meinem Vater übernommen und bin relativ schnell mit dem Slow Food Gedanken in Kontakt gekommen. Mit der Slow Food-Bewegung konnte ich mich sehr gut identifizieren. Ich wollte nicht in die „industrielle Massenproduktion“ einsteigen und habe mir bewusst „besondere“ Pflanzen und Tiere ausgesucht. Mir ist es wichtig eine bunte Sortenvielfalt von Lebensmitteln zu erzeugen.
Was zeichnet die Slow Food-Bewegung aus?
Slow Food ist eine weltweite Vereinigung von Erzeugen, Gastronomen und Verbrauchern. Sie fördert genussvolles, bewusstes und regionales Essen und stellt damit eine Gegenbewegung zur uniformen und globalisierten „Fastfood-Küche“ dar. Slow Food bemüht sich um die Erhaltung der regionalen Küchen mit heimischen pflanzlichen und tierischen Produkten und deren lokale Produktion. Die Erhaltung alter und bedrohter Tierrassen und Pflanzensorten wird gefördert.
Ist die Odenwälder Blaue vom Aussterben bedroht?
Ja, sie wird nur noch sehr, sehr selten angebaut, obwohl sie recht robust gegen Schädlinge ist. Mehlige Sorten waren eine Zeit lang aus der Mode, dabei sind sie durch die groben Stärkekörner vollmundiger im Geschmack. Es ist eine sehr gute Kartoffel, die noch dazu eine lange Tradition in unserer Region hat. Hier auf den sandigen Böden im Ried wächst und gedeiht sie sehr gut.
Was sind die Besonderheiten beim Anbau?
Wir entfernen das „Unkraut“ weitestgehend maschinell, außerdem lassen wir die Kartoffeln natürlich abreifen und helfen nicht chemisch nach. Aus diesem Grund erhalten wir auch ganz verschiedene, nicht genormte Größen.
Bei der Umstellung auf besondere Kartoffeln ist es aber nicht geblieben?
Nein, unser Hauptgeschäft ist das Geflügel. Unsere Eier werden von Freilandhühnern erzeugt und unsere Freilandhähnchen sind langsam wachsende Arten. Wir ziehen Perl- und Bressehühner sowie die gefährdeten Bronzeputen auf. Auch alte Schweinerassen, wie das Duroc-Schwein und das Berkshire Schwein werden artgerecht gehalten und mit hofeigenem Futter aufgezogen. Wir lassen übrigens in der Region bei einem Odenwälder Metzger schlachten und wursten. Seit 2014 bauen wir auch Urgetreide wie Einkorn, Emmer, Kamut und Lichtkornroggen an. Dabei wird nicht gedüngt und nur maschinell gestriegelt, also Unkraut gehackt. Das Getreide lassen wir im Odenwald in der Reichelsheimer Herrnmühle mahlen und verpacken.
Kann man von der Erzeugung dieser besonderen Produkte leben?
Ja, wir sind seit 2014 ein Vollerwerbsbetrieb. Wenn man seine Produkte jedoch nicht an große Ketten verkauft, sondern selbst vermarktet, muss man sich ein gutes Netzwerk schaffen und eine intensive Kundenpflege betreiben.
Wo kann man Ihre Produkte bekommen?
Unsere Produkte finden Sie nicht im Supermarkt. Unser Hoflädchen wird sehr gut angenommen und bietet neben unseren eigenen Erzeugnissen auch eine Vielzahl von hochwertigen Produkten aus der näheren und weiteren Umgebung. Sie können uns auch auf Genussmessen und besonderen Regionalmärkten finden. Mehrmals im Jahr öffnen wir unsere Türen für Hoffeste und andere Veranstaltungen. Außerdem beliefern wir Sterneköche und gehobene Gastronomiebetriebe im weiteren Umfeld, wie in Frankfurt und in der Pfalz und bieten einen Paketversand an.
Vielen Dank für das Gespräch!
Siegbert Ochsenschläger
Hoflädchen Ochsenschläger
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